Hallo zusammen,

ich stelle mich später vor, bin erst mal viel zu fertig dazu...

Letzte Woche wurde unser junger Kater (Pumuckl, genannt Pumi -10 Monate) angefahren. Diagnose Schwanzabriss und damit verbundene Blasenlähmung. Er befindet sich seit Dienstag bei unserer Tierärztin und bekam nun schon zum zweiten Mal einen Katheter gelegt.

Wir wissen, dass er dort in sehr guten Händen ist. Daran besteht kein Zweifel und deshalb haben wir auch zugestimmt, dass er erst einmal dort bleibt. Die Tierärztin und auch ihre beiden Kolleginnen in der Praxis sind stets sehr um alle Tiere bemüht, die sie behandeln.

Nun rief mich die behandelnde Ärztin an um mir mitzuteilen, dass auch der Darm nicht funktioniert. Sie hat dem Katerchen einen Einlauf gemacht, damit der Darm erst mal entlastet ist.
Doch wie soll es weitergehen? Ich bin völlig fertig.

Ansonsten ist Pumi topfit, frisst, trinkt und ist sehr an seiner Umgebung interessiert. Was können wir noch für ihn tun?

Traurige Grüße,
Astrid

Falls jemand einen Spezialisten kennt, der Pumi evtl. noch helfen kann: Wir wohnen nahe der luxemburgischen Grenze, Trier ist die nächstgrößere Stadt.

Leider kann ich Dir keine Klinik in der Nähe nennen.
Wichtig wäre eine Neurologische Spezialisierung
http://www.medfuehrer.de/395,19,0/Arzt- ... rarzt.html

Welche Untersuchungen wurden gemacht?
Wie wird er jetzt behandelt?
An welcher Stelle befindet sich der Schwanzabriss
Eine Woche gibt noch keinen Auskunft über die möglichen Heilungschancen
Zur Zeit liegt in erster Linie auch noch die Auswirkung eines Unfalltraumas vor. Jedoch ist die passende Behandlung jetzt ausschlaggebend
Bitte schau dich auf der Schwanzabriss Seite um , es wird dir sicher viel Mut machen

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Auf jeden Fall nun nicht die Nerven wegwerfen: Pumi braucht euch jetzt mehr denn je! Und es ist noch gar nichts verloren. Nerven können Monate brauchen, um sich wieder zu regenerieren. Ich hatte hier auch schon verunfallte Katzen, die erst völlig inkontinent und nach und nach ihre Fähigkeit, Harn und Kot gezielt zu lassen, wieder erlernt haben. Also Geduld! Ein Einlauf ist noch kein Todesurteil. So lange er Lebenswillen zeigt, würde ich ihn alle Zeit der Welt geben, eigentlich kann es ja nur besser werden! Und, glaube mir, selbst wenn die Blasenlähmung bleiben sollte, ist dies kein Grund, aufzugeben. Ich habe hier u.a. 8 Windelkatzen, davon massiere ich einem seit knapp 8 Jahren Blase und Darm aus, und der ist immer noch quietschfidel! LG, Reni

dein kater ist noch sehr jung, also stehen auch die chancen, dass sich bei ihm wieder alles regeneriert nochmal um einiges höher, also bei älteren tieren. lasst euch aber von den tierärzten nicht vorschreiben, wie lange das zu dauern hat und irgendwelche ultimaten setzen.
für die blasenlähmung sprich beim ta doch mal myocholine und dybenzyran an, das sogenannte blasenmanagement. diese medikamente regen die blasenmuskulatur an, damit diese wieder anfängt sich zu kontrahieren.
unterstützend für die nervenregeneration wird die gabe von vitamin b12 empfohlen. sprich auch das bitte beim ta an, sofern euer kater nicht schon damit versorgt wird.

alles gute für pumi!!!

Hallo,
erstmal ganz ruhig bleiben. Ich weiß zu gut, wie du dich fühlst. Genau dasselbe ist meiner Fiona vor gut sieben Jahren passiert. Und sie lebt, mit ein paar einschränkungen, immer noch quitschfidel.
Lass dich auf jeden Fall nicht kirre machen, das alles ist kein Einschläferungsgrund. Ich weiß noch zu gut, wie ich damals gekämpft habe, jeder sagte, ich soll die Maus einschläfern.
Aber sie wollte Leben und sie tut es.
Auch wenn die Blase und der Darm nicht mehr selbstständig in die Gänge kommen, was ja überhaupt nicht gesagt ist, kann dein Katerle sehr gut damit leben.
Du wirst dann lernen müssen, die Blase auszumassieren. Das hat hier jetzt noch bisher jeder gelernt, man braucht nur einen geduldigen TA, der einem immer wieder zeigt, wie es geht und das dann auch kontrolliert. Ich habe selbst auch mehrere Wochen gebraucht, da Fiona auch heute noch sehr schwer auszumassieren ist.Bei meiner zweite Katze mit BLasen/Darmlähmung, Felicitas,geht das viel leichter.
Hat dein Katerle eine Spannungs- oder eine Überlaufblase? D.H. läuft der Urin aus wenn die BLase voll ist oder ist die Spannung im BLasenmuskel so groß, dass nichts kommt?
Frißt der kleine Mann?
Für den Darm gibt es einige Medis, die den Kotabsatz erleichtern. Man kann auch hier mit Massage helfen. Fiona und Felicitas bekommen seit Jahren Movicol Junior, das macht den Kot schön flutschig und er fällt von alleine raus. Da er sehr hart und relativ trocken ist, ist das kein Problem.
Allerdings tragen meine beiden inzwischen auch Windeln, da sie immer tröpfeln und sonst die ganze Wohnung nach Urin riecht.
Das funktioniert super, die Katzis akzeptieren die Windeln recht schnell und haben überhaupt keine Probleme damit.
Wenn du noch Fragen hast, immer her damit.
Und wenn du magst, können wir auch gerne mal telefonieren.
Meine Daumen sind feste gedrückt

LG Birgit

Danke für euren Zuspruch. Ich wusste, dass ich hier an der richtigen Stelle bin und bin froh, diese Seite gefunden zu haben.

Pumi ist seit gestern in der Tierklinik in Trier. Meine Haustierärztin hatte mir eine Überweisung geschrieben und ihre Befunde und Röntgenbilder mitgegeben. In Trier sind u. a. Neurologen, die gerade auf Unfallschäden spezialisiert sind. Der kleine Mann wurde gleich untersucht. Die zuständige Ärztin hat mir zwar auch nicht viel Hoffnung gemacht, doch hoffnungslos sei es auf keinen Fall. Sie sagte, dass es in vielen Fällen länger als 6 Wochen, manchmal auch Monate dauern könnte, bis sich die Nerven regenerieren. Von daher hab ich schon ein gutes Gefühl, dass sie weiß, wovon sie spricht und uns kein Zeitlimit setzen wird.

Pumi bekam u. a. Dybenzyran, die anderen Mittel hab ich vergessen. Heute Morgen rief die Ärztin an, um einen Statusbericht durchzugeben:

PUMI HAT HEUTE MORGEN VON SELBST EIN PAAR TRÖPFCHEN URIN ABGESETZT!!!!

Damit ist er zwar noch nicht über den Berg, aber es ist die richtige Richtung. Selten hab ich mich so über Katzenpipi gefreut...

Leider ist sein Schwanz nicht mehr zu retten. Der war gestern am Ansatz schon ganz dunkel verfärbt und Pumi hat definitiv kein Gefühl mehr darin. Ich war bei der Untersuchung dabei und habe seine Reaktion bzw. Nichtreaktion auf die Tests miterlebt.
Er hatte auch schon angefangen, mit dem "Fremdkörper" zu spielen und darauf rumzukauen. Das hatte mir unsere Haustierärztin schon berichtet und ich hab es beobachten können, als ich mit ihm im Wartezimmer saß. Ist zwar schade, doch wenn es ihm hilft, dann ist er zukünftig halt nicht mehr "Pummelchen", sondern unser "Stummelchen"

Armer Pumi, dann wird sein Kumpel Findus (Kater, 1,5 Jahre) sich eine andere Stelle suchen müssen, in die er ihn beim Raufen zwicken kann...

In der Tierklinik sind übrigens alle, die mit Pumi zu tun haben, begeistert von diesem lieben, verschmusten und lebensfrohem Katerchen.

Danke noch mal für eure tröstenden Worte!

Astrid

Hallo Astrid,
das klingt ja schon alles super gut .
Das kein Gefühl mehr im Schwanz ist ist zwar kein Amputationsgrund, aber wenn er nekrotisch wird hat man keine Wahl.
Ja, das ist so, das kann Wochen und Monate dauern und dann trotzdem wieder funktionieren. Nerven lassen sich einfach kein Zeitlimit bei der Heilung setzen.
Darum ist es so wichtig, dass man sich überhaupt nicht unter Druck setzen läßt.
Dibenzyra ist schon mal der richtige Weg, wahrscheinlich bekommt er auch Myocholine.
Dann drücken wir hier mal weiterhin ganz feste die Daumen
Liebe Grüße
Birgit

Ähm, ist der ganze, komplette Schwanz ab? Lg, Reni

Ich hoffe ja nicht. Sie nennt ihn ja Stummelchen