FIBI u./o. Sina, soziale (inkontinente) Schmusekatzen, Animal-Hoardingopfer, TH BremenDas sind Fibi und Sina! Gleich zu Anfang: Sie müssen nicht gemeinsam vermittelt werden! Die Katzenmädchen können jedoch gern zusammenbleiben, denn sie verstehen sich wirklich prima. Da sie ein gleiches Los haben, werden sie nun gemeinsam vorgestellt.
Fibi und Sina wurden vom Schicksal ganz und gar nicht verwöhnt und haben obendrein noch ein sehr verhängnisvolles Handicap. Viele denken, sie werden daher den Rest ihres Lebens (und sie sind noch gar nicht alt) im Tierheim bleiben. So wird es vermutlich auch sein, denn die meisten Katzen mit solchen Problemen finden leider nie ein Zuhause. Wir wollen es trotzdem versuchen, ihre Menschen und ihr Zuhause zu finden. Sie tun uns wahnsinnig leid. Fibi und Sina sind leider Harn inkontinent.
Bitte klicken Sie dieses Gesuch jetzt nicht weg!
Lernen Sie Fibi und Sina auf diesem Weg ein bisschen kennen. Vielleicht können Sie den beiden Katzen irgendwie helfen und ihre Suche unterstützen? Manchmal kennt man jemanden, der jemanden kennt, der vielleicht ein schönes Plätzchen für die beiden Tierheimbewohnerinnen haben könnte …
Name: Fibi und Sina
Alter/Geburtsdatum: 3 – 4 Jahre, ca. 2010/2011
Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Optik: Fibi - Hauskatze, getigert mit weiß; Sina – Hauskatze, schwarz-weiß
Kennzeichnung: Chip
Impfstatus: gegen Katzenseuche, Schnupfen
getestet auf FIV / FeLV („Leukose“): TH testet nur bei Auffälligkeiten. Die gibt es bei Fibi und Sina nicht, daher sind sie nicht getestet. Aus ihrer Gruppe sind andere negativ getestet.
bisherige Haltung: mit fast 100 anderen Katzen in einem Raum, Animal Hoarding, jetzt TH im Raum der „Unvermittelbaren?“
Sozialverträglichkeit: sehr sozial mit anderen Katzen, größere Kinder, Hunde unbekannt
Krankenggeschichte: Inkontinent (siehe unten), Fibi hat Struvitsteine
Charakter: Beide Katzen sind sehr offen, aufgeschlossen und verschmust.
Aufenthaltsort: TH Bremen
Ansprechpartnerin:: Tierheim Bremen: Sarah Stendal,
[email protected], Tel.: 0162-9375885
Fibi und Sina müssen als kleine Kätzchen engen Kontakt zu Menschen gehabt haben, denn beide Tiere sind sehr menschenbezogen und verschmust. Eines Tages wollte man sie dort wohl nicht mehr und verschenke sie vielleicht bei Ebay Kleinanzeigen oder setzte sie irgendwo aus. Was dann weiter passierte ist ebenfalls unbekannt, allerdings ist gesichert, dass sie irgendwann in die Hände von Menschen gekommen sind, die es ebenfalls nicht gut mit ihnen meinten.
Sie wurden mit fast 100 Katzen in einem winzigen Raum (vermutlich) für lange Zeit gehalten. Es waren unfassbare und schlimme Bedingungen. Einem aufmerksamen Handwerker und der Polizei war es zu verdanken, dass das Leid der Tiere entdeckt und dieser schlimme Animal Hoardingfall in Bremen im Februar 2013 beendet wurde.
In diesen beiden Artikeln kann man die damaligen Zustände nachlesen.
http://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/veterinaeramt-befreit-katzen-2748720.htmlhttp://www.bremer-tierschutzverein.de/aktuelles/news.php?meldung=186Nun sind sie im Tierheim Bremen im Raum der Gnadenbrottiere. Als ca. 4-jährige, soziale und aufgeschlossene und menschenbezogene Katzenmädchen. Doch wer nimmt eine inkontinente Katze auf? Egal wie nett, freundlich und lieb sie ist? Wir hoffen auf ein Wunder.
Das Handicap – die Inkontinenz:
Bei Fibi und Sina zeigte sich dann im Tierheim nach einer Weile, dass sie ihren Urin nicht halten können. Wenn sie sehr aufgeregt sind, dann sieht man, dass ihr Popo hinten feucht wird. Und wenn sie irgendwo liegen, dann ist auch unter ihnen Feuchtigkeit. Natürlich wurden sie untersucht und es wurde festgestellt, dass sie im Genital- und Blasenbereich Verwachsungen haben, die leider inoperabel sind. Auch mit Medikamenten konnte nichts erreicht werden. Die betreuende Tierklinik sagt, dass die Inkontinenz dauerhaft ist. Oft merken Fibi und Sina, dass sie hinten tröpfeln und gehen dann auch zur Katzentoilette. Allerdings nicht zuverlässig. Es scheint, als hätten sie den Bezug zum Katzenklo verloren. Vielleicht sind sie auch nur unglücklich. Das weiß man nicht.
Fibi hatte im Februar eine Blasenentzündung. Da wurde festgestellt, dass sie auch Struvitsteine hat. Mit Uropetpaste und Struvitfutter ist sie aktuell gut eingestellt und hat dies bezüglich keine Probleme mehr. Sina hat keine Blasensteine und ist bis auf ihre Inkontinenz fit.
Charakter und Verhalten:
Fibi und Sina sind offen und freuen sich sehr über Ansprache, Spiel- und Schmuseeinheiten. Die Kamera fanden sie sehr interessant, aber vor allem die Person dahinter. Sie kletterten ihr auf den Schoß und konnten gar nicht genug Zuwendung bekommen. Es war deshalb gar nicht so leicht, sie zu fotografieren.
Dann gingen sie mit ihr durch den Raum der „Unvermittelbaren“ oder Gnadenbrottiere und zeigten ihr den Raum, alle Sachen, den Balkon und wo sie gern liegen und wo sie essen. Man hat es diesen Katzen so liebevoll wie möglich eingerichtet, damit ihnen der, vermutlich sehr lange, Aufenthalt erleichtert wird. Es bleibt aber ein TH, ein Raum und ein Balkon, mit der derzeitigen Aussicht: für immer.
Die Bildermacherin war ganz gerührt und musste mehrfach schlucken, weil sie weiß, dass die Vermittlung dieser beider Katzenmädchen sehr schwer wird. Hätten die Tiere keine Inkontinenz, dann wären sie bestimmt schnell vermittelt. So liebe und anschmiegsame Katzen, die dazu auch noch hochsozial mit Artgenossen sind, hätten es ohne dieses katastrophale Handicap leicht, ein Zuhause zu finden. Aber so ….
Was für ein Zuhause wird gesucht?
Tja, darüber wurden sich viele Gedanken gemacht. Auf jeden Fall brauchen sie engen Menschenkontakt und regelmäßige Ansprache von festen Bezugspersonen. Sie möchten schon Mitglied einer Familie sein. Wohnungshaltung fällt wohl weg, muss man hier sagen. Manche Katzen lassen sich auch Windeln gefallen, Fibi wäre vielleicht so eine Kandidatin? Ausprobiert wurde das aber nicht.
Vielleicht geht eine Waschküche, ein Gartenhaus oder eine Scheune am Haus? Vielleicht gibt es noch weitere sinnvolle Ideen, die uns nicht einfallen? Anschluss zu Menschen ist sehr wichtig und auch Fürsorge, Zuneigung und Achtsamkeit im Umgang mit diesen lieben Katzen. Sie sind nicht stubenrein, das sei hier noch mal betont!
Hoffentlich haben Sie trotzdem eine Chance! Ihre derzeitige Perspektivlosigkeit macht sehr traurig.
Wenn Sie finden, dass Sie zu Fibi und/oder Sina passen und Sie Ihnen einzeln oder zusammen ein geeignetes Zuhause schenken können und möchten, dann
wenden Sie sich bitte an ihre Vermittlerin im Tierheim Bremen:
Sarah Stendal
[email protected], Tel.: 0162-9375885Die Tiere werden im Umkreis von ca. 150 KM vermittelt. In Ausnahmefällen muss man schauen. Einfach anfragen. Die Gesamtsituation wird beachtet.
Über Unterstützung bei der Vermittlung von Fibi und Sina würden wir uns sehr freuen. Danke!