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 Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie 
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Beitrag Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe einen Notfall, für den ich ein wenig Entscheidungshilfe brauche.
Mein 2 1/2 jähriger Kater ist letzten Dienstag auf Mittwoch angefahren worden.
Ich habe ihn Mittwoch mitag im Nachbargarten unter einem Buschliegend gefunden, ca. 12 Stunden nach dem Unfall.
Als ich ihn unter dem Busch herauszog, fiel mir auf, dass sein Hinterleib schlaff herunterhing, als ich ihn dann nach Hause gebracht und dort abgesetzt hatte, rutschten ihm gleich die Hinterbein weg.
Ich habe ihn also sofort ins Auto gepackt und bin in die nächstgelegene Tierklinikgefahren, wo man ihn zunächst geröntgt und gegen Schock und Schmerzen behandelt hat.
Für weitere neurologische Untersuchungen musste er erst einmalstabilieiert werden und so blieb er dort über Nacht.
Auf dem Röntgenbild lässt sich ein Bruch des 2. Lendenwirbels erkennen, der aber glücklicherweise nicht zertrümmert oder verschoben wurde.
Wir sind dann als Notfall in die Klinik nach Hofheimgefahren, um dort CT und MRT machen zu lassen und eine Einschätzung der Lage zu bekommen.
Auf den Untersuchungsbildern war erkennbar, dass der Wirbelkanal völlig intakz ist, aber ein starker Bluterguss vom 2.-4. Lendenwirbel das Rückenmark abdrückt, und so die Lähmung verursacht.
Frodo wurde auch hier stationär aufgenommen, und man wollte 3-4 Tage abwarten, um zunächst die Entwicklung abzuwarten, bevor eine Operation zur Stabilisierung des Wirbels in Frage käme.
Wir wurden bisher täglich vom aktuellen Stand unterrichtet, aber außer den normalen Reflexen zeigt er keine Reaktion auf die neurologischen Tests. Er empfindet keinen Tiefenschmerz, Blase ist katheterisiert, da er selbst kein Pipi machen kann und Kotabsatz funktioniert auch nicht selbsttätig, soweit ich das verstanden habe (der arme Kerl hat seit Dienstag abend 19.00 Uhr nichts mehr gefressen).
Er wird dort mit Schmerzmitteln, B12 und Infusionen bahandelt.
Gestern haben wir ihn besucht. Er macht einen sehr wachen Eindruck und hat sich wahnsinnig gefreut uns zu sehen. Ich kenne so eine Widersehensfreude eigentlich nur von Hunden....

Nun ja, nachdem sich sein Zustand nach den 4 Tagen in Hofheim nicht verbessert hat, sondern eher verschlechtert (bei Einlieferung war im rechten Bein noch etwas Schmerzempfinden vorhanden), drängt man uns nun zu der Entscheidung, ihn einschläfern zu lassen.
Ich bin aber damit überhaupt gar nicht einverstanden, denn ich bin zum einen der Ansicht, dass er einfach noch ein bisschen Zeit braucht, und dass es auch mit einer bleibenden Behinderung möglich sein kann, ihm ein gutes Leben weiterhin zu ermöglichen.
Allerdings möchte man in der Klinik nichts davon hören und unterstellt mir, ich wäre ja sowieso nicht in der Lage, seine Blase regelmässig und ordentlich zu entleeren oder den Kot auszumassieren. Aus medizinischer Sicht würde es keinen Sinn machen, ihn am Leben zu lassen, es würde auch keinen Sinn machen, zu operieren, weil die Erfolgsaussichten so schlecht sind, und eine Katze, die nicht laufen kann, hätte keine Lebensqualität und so weiter....
Ich könnte ihn aber abholen, wenn ich das denn ubedingt wollte, mpsste aber sehen, wie ich klarkomme, wenn ich ihn nicht einschläfern lassen will.... (so kam es jedenfalls bei mir an).

Ich bin nun hier in der Hoffnung, ein paar Erfahrungswerte zu erhalten, wie die Prognosen an sich aussehen, inwieweit sich bestimmte Dinge regenerieren können, wie man eine Intensivpflege am sinnvollsten managen kann und wie es ggf. mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe aussieht.

Wegspritzen geht ganz schnell, aber man kann es nie mehr rückgängig machen, und solange Frodo auf mich den Eindruck macht, dass er leben WILL! soll er auch die Chance dazu haben.

Vielleicht habt ihr auch ein paar gute Tipps bzgl. Ärzten/Kliniken imGroßraum Koblenz, Physiotherapie, Heilpraktiker (da bitte in der Nähe von Koblenz) oder weitere Therapieformen.

Ich freue mich über jede Info, mache die Sache aber auch sehr dringlich, da ich morgen z.B. entscheiden muss, Frodo evtl. in die Tierklinik nach Giessen zu verlegen, um ihn zu operieren.

Wenn ihr weitere Infos braucht, fragt ruhig. Ich hoffe, ich kann auf alles eine Antwort geben.

Danke und liebe Grüße,
Rigani


26. April 2015, 15:17
Admin
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Registriert: 4. Oktober 2010, 22:58
Beiträge: 2419
Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Lass dich bitte nicht unter Druck setzen. Das ist zunächst ein viel zu kurzes Zeitfenster um über die weitere Entwicklung zu spekulieren.
Selbst, wenn der Schatz behindert bliebe, bedeutet dies ein erfülltes Leben, wenn du dich mit ein paar Umstellungen arrangierst.
Reni hat hier kürzlich eine tolle Seite geteilt:
http://katzegelaehmt.jimdo.com/

Betreffs Rollis und Gehilfen findest du hier im Forum einige Infos. Rollis eignen sich ehr für Hunde, da Katzen doch andere Bewegungsmuster haben.
Auch ist es nicht gesagt, dass dein Schatz gelähmt bleibt. Nerven können sich über viele Jahre noch regenerieren, d.h. zum jetztigen Zeitpunkt ist noch alle Entwicklung offen.

_________________
In Köln kritisierte ein Kater
Die Kirche samt Heiligem Vater
Er prägt den Satz:
"Es ist all's für die Katz"
Denn solcherlei Thesen vertrat er.

(von Elias Wolff)


26. April 2015, 17:33
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Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Der link ist schon mal sehr hilfreich und macht mir wieder Mut, an meiner Entscheidung festzuhalten. Danke! Ich werde mal direkt Kontakt aufnehmen


26. April 2015, 19:50
Admin
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Registriert: 4. Oktober 2010, 22:58
Beiträge: 2419
Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Und bitte frag hier alles, was du wissen möchtest :herz:

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(von Elias Wolff)


27. April 2015, 17:38
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Moderator
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Registriert: 26. Oktober 2010, 09:49
Beiträge: 1051
Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
selbst bei menschen dauert es minimum eine woche, bis ein starker bluterguss weniger geworden ist.... ich hoffe mal, dass er auch abschwellende medis bekommt. vitamin b12 ist schon mal gut. das thema op wurde nicht mehr weiter angesprochen?
kennst du weitere kliniken oder tierärzte in deiner nähe? dann besprich doch mal mit denen telefonisch deine lage und mach klar, dass du auch gerne bereit bist, das blase ausmassieren zu erlernen und auch für eine behinderte katze sorgen möchtest und kannst. und wenn du das gefühl hast, woanders auf verständnis und hilfsbereitschafts zu stossen, dann hol frodo aus der jetzigen klinik und bring ihn dort hin.
lass dich nicht unterkriegen, hör auf dein gefühl und das was frodo dir zeigt spricht auf jeden fall gegen euthanasie! ich drück mal ganz fest die daumen für euch! :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:


29. April 2015, 09:14
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Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Gibts bei euch in der Nähe nicht einen Neurologen oder ähnliches?

Kennst du die Geschichte von Emilio?

Von euch dürfte es doch nicht so weit zur Uniklinik in Gießen sein, das wäre mit Frodo doch auch zu schaffen?

Wie geht´s Frodo denn?

Alles Gute für den Buben!

LG
Betty


12. Juni 2015, 23:10
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Registriert: 8. Juni 2015, 02:21
Beiträge: 70
Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Hallo Rigani

Ich kann deine Entscheidung gut verstehen. Lass dir das auch nicht einreden, deinen Frodo einschläfern zu lassen.
Wenn du merkst, das er leben will, dann wird sich was ergeben...was auch immer.
Meine letzte Katze wurde 16 Jahre alt.
Sie wurde von meiner Nichte auf der Strasse gefunden. Sie war damals 3 wochen alt und hatte auf beiden Augen Geschwüre, die mind. 2 cm hervor traten.
Der Tierarzt meinte damals auch, ich solle sie einschläfern lassen. Ich sagte aber, das ich es erst versuchen will. Wenn ich merke das sie sich quält, kann ich immer noch diesen schritt tun. Der Arzt überlegte dann und meinte...
Er kenne jemanden, dessen Katze auch blind sei... und ja, ich solle es versuchen. Salbe gegen die Geschwüre haben diese abklingen lassen.
Also habe ich Tinka am Leben gelassen... und ich habe es nie bereut. Auf der Heimfahrt vom Tierarzt hat sie mich angesehen, als wollte sie Danke sagen. Ich musste damals echt heulen.
Tinka wurde mit 12 Mon. Streilisiert und ihre Augen entfernt. Sie sah immer aus als würde sie schlafen^^
Aber ihre Mimik hat sie behalten. So konnte ich immer sehen wie sie auf etwas reagiert.
Sie hatte ein erfülltes Leben und sie hat mir ihre Dankbarkeit tägl. gezeigt.
Sie kam mit ihrer behinderung sehr gut zurecht.
Einen Menschen tötet man ja mit solch einer Diagnose auch nicht.
Also... gib die Hoffnung nicht auf.Ich drücke dir ganz fest die Daumen, das du den richtigen Weg für euch alle findest

_________________
Hunde kommen, wenn sie gerufen werde.
Katzen nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und
kommen gelegentlich darauf zurück


14. Juni 2015, 14:49
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Admin
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Registriert: 4. Oktober 2010, 22:58
Beiträge: 2419
Beitrag Re: Lähmung der hinteren Extremitäten nach Hämatomyelie
Gibt es etwas neues von deinem Schatz?

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15. Juni 2015, 19:00
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