Hallo liebe Forumsmitglieder,

dies ist mein allererster Beitrag in einem Forum überhaupt. Aber ich weiß nicht mehr weiter und bin bei meiner Netzsuche zum Glück über euch gestolpert.

Ich glaube ich bin gerade in einem Albtraum. Ich hatte schon früher immer mehrere Katzen, dann aus beruflichen Gründen nach dem Tod von Lotte, meiner letzten Katze, mehrere Jahre nicht. Vor einem Jahr haben wir als Familie ein junges Norweger-Katzenpärchen zu uns genommen.
Alles war wunderschön, bis Luna vor einigen Wochen plötzlich verschwunden war und wir 2 Tage später über Tasso erfuhren, dass sie überfahren wurde. Wir wohnen in einem verkehrsberuhigten Gebiet in einer Sackgasse! Ich dachte ideal für Katzen. Wir konnten das kaum verdauen, aber vor allem unser Kater Jojo litt so sehr, dass er nichts mehr fraß, nicht mehr gesprochen hat, und er war ein großer Redner. Luna war halt seine ganz innige Freundin.
Wir haben dann durch Zufall einen jungen Kater aus dem Tierheim gefunden, Pattex ( er ist soo anhänglich) Er hat Jojo wieder aufgebaut und uns so geholfen, durch seine liebe Art. Schon nach 2 Tagen waren die beiden dicke Freunde.
Und dann das!!! Zwei Tage später verschwindet nun Jojo plötzlich. Also wieder Vermisstenmeldung, Plakate, Suchaktion... Ein Albtraum. Wieder 2 Tage später erfahren wir, wieder über Tasso, dass er in der Tierklinik ist, wurde auch angefahren, mehrfacher Beckenbruch, bewegt Hinterbeine garnicht, Schwanz abgerissen, setzt keinen Kot oder Urin ab, schlechte Prognose. Empfehlung: einschläfern. Wir sind gleich zu ihm gefahren, er hat so geschrien und wurde dann ganz ruhig als mein Mann ihn streichelte. Er ist ein echter Kämpfer, wir haben ihn daher trotzdem gestern operieren lassen, egal was es kostet, ab heute bekommt er Physiotherapie. Prognose der Ärzte: 30 Prozent, dass er wieder wird, d.h. die Lähmung vergeht. Ansonsten müssten wir einschläfern, wenn es in 5-7 Tagen nicht besser ist. Ich denke so schnell kann man das nicht entscheiden, möchte ihm gerne Zeit geben. Mein Mann muss weinen wenn er von ihm spricht, wir sind völlig fertig. Wir wollen ihn aber auch nicht unnötig leiden lassen. Ich habe mit sowas keine Erfahrung. Habe im Forum viel gelesen. Momentan bin ich für einige Zeit krankgeschrieben, könnte mich also um ihn kümmern, aber dauerhaft sind wir dienstlich zu viel unterwegs, um ihn den ganzen Tag zu betreuen... Bei mir dreht sich das Gedankenkarusell...
Der einzige, der mir gerade raushilft, ist unser neuer Kater Pattex, er ist sowas von süß und einfühlsam zu Mensch UND Tier und wäre sicher auch für Jojo ein toller Kumpel und Krankenpfleger, wenn er es irgendwie schafft.

Bitte, helft uns mit Eurer Erfahrung und Eurem Rat. Was können/ sollen wir noch tun? Worauf müssen wir noch achten? Vielen, vielen Dank!

Hilda

Hallo und herzlich willkommen hier, auch wenn es kein schöner Anlass ist. Lasst Euch erstmal feste drücken, wir können hier nachempfinden, wie es euch grade gebt.
Vorallem: lasst euch bitte nicht unter Druck setzen. Das Zeitlimit, das euch gesetzt worden ist, ist viel zu kurz. Katzen haben eine erstaunliche Heilkraft und Nerven lassen sich kein Zeitultimatum setzen. Es ist noch gar nichts verloren.
Aber auch wenn euer Kater nicht mehr vollständig gesund wird, ist sein Leben durchaus noch lebenswert. Ich habe hier zwei Katzen mit Beckenbrüchen, Schwanzabriss und Blasen/Darmlähmung und sie haben immer noch sehr sehr viel Lebensqualität.
Felicitas hatte einen dreifachen Beckenbruch, Fiona "nur" einen doppelten. Laufen können beide wieder (es hat lange gedauert), die Blasen/Darmlähmung ist geblieben, aber das läßt sich managen, auch wenn man berufstätig ist.
Wichtig ist erstmal auch die Medikation. Was bekommt euer Kater momentan?
Vit B zur Nervenregeneration, Cortison zum Abschwellen, Dibenzyran und Myocholine um die Blase eventuell zu regenerieren.
Es kann wochen oder sogar Monate dauern, bis sich Nerven wieder erholen, wenn die Blase nicht wieder wird sind das täglich insgesamt etwa 10 Minuten, die man ins Ausmassieren investieren muss.
Nochmal: Lass euch bitte bitte nicht unter Druck setzen.
Ich drück euch die Daumen, und immer her mit den Fragen.
Ganz liebe Grüße
Birgit

hallo hier im forum, auch wenn es kein schöner anlass ist!
wie birgit schon geschrieben hat, nerven lassen sich kein zeitlimit setzen. wichtig ist, dass ihr euch von den ärzten nicht unter druck setzen lasst. wisst ihr denn, auf höhe welches wirbels der schwanzabriss sitzt und ob es wirklich ein kompletter abriss ist, oder nur eine quetschung oder ähnliches?
damit der beckenbruch gut heilt, wird euer kater wohl einige wochen käfigruhe benötigen. das ist hart, aber da muss er leider durch. am besten wäre es, wenn ihr nach hause holt, dass ihr ihn dann trotzdem am familienleben teil haben lasst, also dass er auch kontakt mit seinem katzenkumpel hat und nicht separat in einem zimmer sein muss.
ich drück ganz fest die daumen und berichte bitte weiter, wie es jojo geht.

Vielen lieben Dank für Euren fundierten Rat, die schnellen Antworten und die Anteilnahme!
Vitamin B haben wir schon angeregt, weil ich das bei Euch gelesen hatte, bekommt er jetzt. Rest der Medikamente frage ich morgen. Auch wo der Schwanzabriss ist und ob er komplett ist. Ich hatte nur von den Ärzten das Wort aufgeschnappt. Bei der Physiotherapie heute hat sich ganz minimal mit den Hinterbeinen abgestützt!, und das einen Tagen nach der langen OP (eine Platte, zwei Schrauben)!! Und er hat gefressen, das heißt er hat Lebenswillen. Das freut uns schon sehr. Wir denken ständig an ihn und sind morgen wieder bei ihm. Natürlich würde ich ihn gerne heimholen, aber die Ärzte sagen das ist zu früh, auch weil er durch die frischen Brüche Schmerzen beim Ausmassieren der Blase hat. Das traue ich mir ehrlich gesagt noch nicht zu und will lieber einen Profi ranlassen.
Ich berichte wie es weitergeht. Vielen Dank nochmal!
Herzliche Grüße
Hilda

Hallo Hilda,
ja, das mit dem Ausmassieren wird am Anfang etwas schwierig werden, weil er bestimmt erstmal Schmerzen dabei hat. Man lernt das auch nicht von heute auf morgen, aber lasse es Dir am besten jetzt schon immer mal wieder zeigen (ich habe vier Wochen gebraucht, bis ichs endlich geschafft habe, allerdings ist meine Fiona auch sehr schwer auszumassieren). Also bitte Geduld haben. Einige hier habe auch Erfahrung mit Katheder am Anfang, dass man, solange das alles so empfindlich ist, nicht ausmassieren muss, dazu kann ich aber nichts sagen, meine beiden hatten keinen Katheder.
Es ist doch super toll, dass er schon Reaktionen zeigt im hinteren Bereich, das zeigt doch, dass die Nerven nicht zerstört sind.
Ihr schafft das !!!!
LG Birgit

Wir haben Jojo soeben erlösen müssen.

Die Tierklinik rief uns heute an, wir müssten vorbeikommen und dringend sprechen. Jojo hatte nekrotisches Gewebe am Schwanzansatz, wo sie noch die kleine Hoffnung hatten, dass es mit Antibiotika wieder werden kann. Über Nacht wurde es schlimmer, die Haut ist abgestorben und das Areal zu groß, man könne nichts machen, die Haut sei tot. Die einzige Möglochkeit wäre, die ganze Haut abzutragen, sehr schmerzhaft über Wochen, dauert Monate bis sie nachwächst. Er hat schon so gelitten. Er war ganz schwach, hat nur leise gemaunzt. Die Tierärzte meinten ihrer eigenen Katze würden sie das nicht antun, zuviele Schmerzen, zu langwierig, mit zu schlechter Prognose. Wir konnten ihm das nur aus egoistischen Gründen, weil wir ihn nicht gehen lassen wollen, nicht antun.
Es tut so weh.
Danke für die Hilfe aus dem Forum.
Ich wünsche euch allen alles Gute!
Hilda

Oh nein . Komm gut an im Regenbogenland, kleiner Mann


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Gute Reise

das tut mir sehr leid! mach´s gut jojo

Run free Kleiner und grüß unsere Sternchen von uns