Ich freu mich riesig darüber,dass du mir geantwortest hast...

So nun zu Brody....Ex-Spanier..9Monate alt,wiegt momentan 2,6kg...

wurde letztes Jahr,mitte Dez. vermittelt..kurze Zeit später bekam er Krampfanfälle..dann begann seine Odysee in verschiedenen Kliniken...Aufenthalt bis zu 5Wochen...

die Anfrage ob ich nen Pflegekater aufnehme bejahte ich sofort...ab da wurschtelte ich mich durch`s Netz auf der Suche nach Lebershunt Erfahrungen/Berichte/Austausch...es war über Katzen nix großartiges zufinden...also landete ich stets im Hundeforum...

Dann endlich kam Brody...es war alles soweit vorbereitet für den Knirps...wir wußten bis dato nicht,dass Brody nix hört,schlecht sieht,schwankender Gang(Ataxie) und aus unterschiedl. Höhen wie ein Stein zu Boden plumpste...als erstes reduzierten wir den Kratzbaum auf einen Meter..polsterten den Boden ab..so dass der Knirps sich nicht verletzten konnte...Das Leberdiätfutter RC-Hepatic+Hill`s l/d war auch besorgt ..ich war guter Dinge...aber die Krampfanfälle +ließen nicht lange auf sich warten Von da an..ging es nur noch Aufnahme in der Klinik(Therapie-Infusion) Abholung..dies wiederholte sich dann..

In der Uniklinik Gießen wurde ein Ammoniaktest gemacht..der leider sehr hoch ausfiel(169)ein Schall mit Videobildern folgte..
Nun vertraue ich sehr stark der Uniklinik,weil ich durch meine Recherchen im Netz weiß es sind Shuntexperten vor Ort,die nix weiter machen als aus ganz Deutschland die Shunt zuoperieren...

Die Vorbereitung-Methode... auf die OP ist noch neuartig u es wurden super Erfolge erzielt(früher hatte die Uniklinik Gießen.. auch Tiere operiert,die kurz vorher noch nen Anfall hatten,aber leider nach der OP weiterhin mit Anfälle ihr Lebenlang zukämpfen haben

wir warten jetzt 4Wochen ab,wenn Brody innerhalb der Frist keinen Anfall mehr bekommt,wird er sofort operiert u die Chancen sind sehr gut,dass Brody sein Lebenlang anfallsfrei bleibt...Wir sind jetzt dabei den hohen Ammoniakwert mit hochdosierten Medis+ganz kleine aber öftere Mahlzeiten zusenken..wir werden nie im Normalbereich landen der bei 50-70 liegt..aber wir möchten,dass sein Gehirn den Ammoniak allmählich abbaut..so das nach der OP die Gehirnzellen Ammoniakfrei sind..dadurch hat er später auch keine Anfälle mehr..

Ich fütterte Brody alle 2Stunden eine minimale Portion(max.20g hills l/d Nafu)
Aber davon bekommt er kein Sättigungsgefühl..der Süße hatte ständig Hunger...vor ihm war nix mehr sicher zb Vollkornbrot,Kekse alles fressbare klaute der Dieb...

Die neuste Fütterung schaut folgendermaßen aus...gekochte Karotten/Reis/Haferflocken u Kartoffeln mit diesen Lebensmittel strecke ich jetzt seine Leberdiät..er frißt wie ein Scheunendrescher Ich könnte ihm zb auch nur Reis/Kartoffeln oder Möhren hinstellen...er stürzt sich drauf u putzt alles weg...

Ich schreibe später weiter...muß jetzt mal kurz weg

So weiter geht`s...

Brody`s neurologische Störungen haben sich stark verbessert,seit er bei mir in Pflege ist...er läuft sehr sicher...springt und hüpft wie ein Flummi..er federt beim Aufsprung ab...Brody`s Hinterläufe funktionieren wieder..auch seine Sehschärfe hat sich verbessert...kleine Details kann er noch nicht erkennen..nach wie vor hört er nix...ich bin bis dato sehr zufrieden...ich hoffe die Entgiftung vom Ammoniakgehalt im Blut u Zellen... nimmt weiter ab..Bis jetzt ist er anfallfrei....

Ein Tick oder Drang wie auch immer ,hat er ...er läuft u läuft u läuft...stundenlang läuft Brody seine sich vorgegebene Strecke ab..er bleibt immer auf dem Kurs...wenn er langsamer wird...powert er sich wieder hoch...er läuft solange wie ne Duracell...leider ist die Hyperaktivität auch eine Begleiterscheinung vom Shunt...kommt aber nicht bei jedem Tier vor..Gott sei Dank...

Ich laß ihn erstmal immer laufen...wenn ich aber der Meinung bin... er bekommt seine Ruhelosigkeit nicht selbst geregelt...muß er leider wieder in seinem Raum,den ich dann durch Außenjalousien abdunkel...damit gehts ganz prima....außerdem ist mir aufgefallen..wenn Brody schläft... bekomme ich den Knirps nicht wach.. er schläft so fest wie in einer Sedierung... Es fällt mir immer sehr schwer den Süßen zuwecken..aber da warten seine vorgeschriebenen Medis...

Ich weiß nun garnicht ob ich all deine Fragen beantwortet habe...

Ja das mit der Infosuche... daran kann ich mich auch gut erinnern. Furchtbar man möchte ja was verstehen von der Krankheit und irgendwelche Berichte bekommen.

Da hast du Recht Gießen hat einen super Ruf in der Hinsicht und auch viel Erfahrung.
Es freut mich zu lesen, dass Brody so Fortschritte macht und die Therapie mit Futter und Medis gut anschlägt. Bei Leo war durch diese Umstellung damals auch schon eine Verbesserung zu bemerken. Er wollte wieder aufstehen und hat auch wieder begonnen selbstständig zu fressen. Dia Ammoniakwerte hatten sich also auch verbessert. Wir bekamen die Diagnose von einem Arzt und waren dann noch bei zweien und schließlich wurde er in Berlin operiert. Das heißt zwischen Diagnosestellung und letztendlicher OP war bei uns auch ein wenig Zeit. Die Zeit hat Leo aber auch gebraucht, da er in dem Zustand in dem er war nicht operiert werden konnte. Er war viel zu schwach.

Bei Leo waren die neurologischen Ausfälle viel heftiger, deshalb wurde bei ihm ja zuerst noch eine andere neurologische Begleiterkrankung vermutet. Als das nicht bestätigt werden konnte bekam Leo das Okey für die OP.
Leo hatte einen in der Leber liegenden Shunt, welcher besonders groß war. Da sagte Berlin der sollte zügig verschlossen werden. Ist der von Brody auch intrahepatisch?

Leo hatte vor der OP eigentlich keine Anfälle. Nur einmal meine ich. Uns wurden Anfälle als mögliche Folge der OP prophezeit. Zuerst war davon nichts zu spüren erst ca. ein Monat nach der OP bekam er einen großen Anfall aus dem er dann nicht mehr selbstständig rausgekommen ist. Nach drei großen Anfällen ist die Epilepsie dann geblieben. Ich denk es kommt wohl auch immer auf die Katze an und wie viel Schaden der Ammoniak hinterlassen hat.
Ammoniak hinterlässt ja strukturelle und funktionelle Schäden und die strukturellen regenerieren sich nicht über Nacht oder auch zwei drei Wochen sondern nur mit viel Glück und eventuell eben nicht. So wie bei Leo das Sehen leider nicht mehr wieder kam. Die funktionellen Schäden die nur durch die hohe Menge Ammoniak verursacht werden die bessern sich natürlich direkt im Zusammenhang mit der Verringerung des Ammoniakspiegels im Körper. Nach der erfolgreichen OP sind die Zellen dann eigentlich auf jeden Fall schnell ammoniakfrei. Die Leber fängt ja an zu arbeiten und baut das Gift ab. Deshalb verbessern sich dann auch die Ammoniakwerte auf den Nomwert. Nach der OP wird dann noch ein paar mal Blut abgenommen zur Kontrolle ob die Op erfolgreich war. Leo war dann auch schnell im Normalbereich aber die Anfälle kamen trotzdem. Die Epilepsie ist aber nicht schlimm. Er hat manchmal einmal im Monat einen Anfall aber nicht häufiger eher dann mal zwei Monate gar nichts. Und die Anfälle sind wirklich nicht sehr schlimm.
Das mit dem Bewegungstrieb kennen wir. Immer am marschieren und nie Pause machen. Dann muss man die Kleinen mal zu ihrer Ruhe zwingen.
Ja das haben wir dann auch gemacht angefangen zu kochen. Das Diätfutter muss wirklich nicht gut schmecken da würd ich mir auch was selber stibizen.
Aber total toll dass es Brody so "relativ gut" geht, dass er läuft und spielt und springt. Richtig schön. So hätte es bei Leo auch laufen können...
Auch super dass seine Einschränkungen so schön zurück gehen da sieht man dass es richtig ist was man tut. Und jeder noch so kleine Fortschritt macht so viel Freude
Das mit dem Tiefschlaf ist bei Leo auch so auch heute noch. Er fällt dann manchmal einfach so in den Schlaf da erschreckt man sich richtig. Plötzlich ist er wie Gummi und völlig weg. Früher war das noch extremer, da konnten wir ihn auch kaum wecken. Heute entschwindet er zwar kurz in den Tiefschlaf aber wacht auch direkt wieder auf wenn wir ihn stupsen oder so.
Brody muss jetzt noch 4 Wochen anfallsfrei durchhalten? Oder sind ist schon was weg? Wir drücken hier ganz fest Pfoten und Daumen, dass alles gut geht und er bald operiert wird! Und vor allem dass nach der OP alles vorbei ist und es nicht noch weiter geht oder Anfälle kommen

Hallo Leo....
Herzlichen Dank...

Brody,hat den extrahepatischen Shunt....

Mochte Leo das Leberdiätfutter nicht...???Brody,liebt beide Sorten sehr ,nur satt ist er nicht geworden...der arme Knopf... deswegen gebe ich ihm die vegetarische Kost mit drunter u verlängere den Anteil vom Diätfutter

Wir haben noch gute 3Wochen vor UNS...bisher ist Brody anfallfrei....u es geht ihm gut..

Ganz viele Daumen für Brody, dass er anfallsfrei bleibt und operiert werden kann

Hallo,
ich stehe auch in Kontakt mit Silly, denn auch unsere jüngste Katze Leonie wurde am 6.03 deshalb operiert, sie ist noch in der Tierklinik Gießen und sie OP ist gut verlaufen.
Hab sie nicht hier im Forum da ich schon tag und Nacht alle leute in den anderen informieren muss. Infos hier, denn man kann hier auch offline lesen: http://www.katzen-forum.net/innere-kran ... 013-a.html

Das mit dem Anfallsfrei für die OP stimmt schon in erster Linie...wobei wenn es echt ganz schlimm fortgeschritten ist muss wohl auch so operiert werden...

Ich hab mich lange informiert...Katzen können nur in der TK Gießen, TK Leipzig oder einer Universität in Holland operiert werden. Denn nur die haben diesbezügl. bei Katzen OP Erfahrung weil es bei Katzen so selten ist. Hunde werden z.b. auch in einer TA praxis in Dortumund oder anderen TKs operiert.

ja sie haben mir auch gesagt, dass Katzen im Zusammenhand mit dieser Shuntsache häufiger erblinden können....warum weshalb kann keiner so genau sagen. Da Brody jetzt schon sehprobleme hat könnte es ihn leider betreffen wie auch Deinen Kater. Leonie hat diesbezüglich keine Probleme, aber wer weiß..... aber selbst wenn, ja es ist schlimm, aber sie ist operiert und gilt nach der letzten Nachuntersuchung nach ca. 2 jahren als 100 % gesund - nur das zählt!

Ach so...ob in Gießen od. Leipzig ist eigentl. egal....denn der jetztige Chegarzt der TK Leipzig hat vorher in der TK Gießen gearbeitet und dort den Shunt Bereich aufgebaut, später ist er dann nach Leipzig.

@Silly: Okey das ist ja gut. Der ist wohl laut TA ein wenig einfacher insofern man davon sprechen kann zu operieren als der in der Leber liegende.
Nein Leo fand das Futter nicht so. Wir mussten es ihm anfangs aber auch einweichen, da er so geschwächt war und dann hat das Futter auch wirklich nicht mehr gut gerochen und er wollte immer viel lieber das Futter seiner Schwester fressen und hat dort wirklich die letzten Krümel aus der Schüssel geleckt.
Wie geht es dem kleinen denn? Alles gut?

@Andi04: Ja bei Leo war es ja wirklich schlimm wahrscheinlich wurde deshalb wohl auf "anfallsfrei" verzichtet und es hat einfach nur gezählt dass er operiert wird und leben kann.
Also wir haben Leo wie gesagt in Berlin in der Uniklinik operieren lassen. Wir waren dort wirklich zufrieden und der Professor der die OP dort gemacht hat hat auch Erfahrung mit Shunts auch bei Katzen. Er meinte damals sogar zu uns dass die Shunts mittlerweile doch häufiger vorkommen als man denkt.
Ich hoffe dass es bei Leonie schnell bergauf geht und die Maus ein langes gesundes Leben führen kann ohne große Einschränkungen!