Hallo ihr Lieben!



Danke, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin: Ich habe so große Hoffnungen, dass ihr irgendwie helfen könnt. Uns ist nämlich eine Tragödie widerfahren.

Unser Kater ist 1 1/2 Jahre alt. Gestern nacht gegen 23 Uhr ist er von der 8. Etage vom Balkon gestürzt. Normalerweise ist alles immer gut gegangen und er war sehr vorsichtig, als er auf dem Balkon war.
Wir waren natürlich direkt beim Tierarzt Notdienst, wo der Arzt eine gebrochene Wirbelsäule per Röntgen festgestellt hat. Seine Hinterprötchen sind nun gelähmt und das linke Äuglein, das linke Ohr und sein Mund sind aufgeschlagen.
Gestern hat er schwer geatmet und geblutet, aber heute machte er sich ganz gut, also wirklich besser. Atmet ruhig und hat Reflexe.

Wir waren auch heute in der Tierklinik weil wir herausfinden wollten ob man ihn denn operieren könnte, d.h. sein Rückenmark und die Wirbelsäule zusammenzunähen.
Die Tierärztin meinte, dass es auf jeden Fall möglich sei, den Kiefer könne man unter anderem auch heile machen, allerdings klang sie eher skeptisch und man hat ihr angemerkt, dass sie sich so viel Arbeit sparen möchte und ihn lieber einschläfern würde.

Wir sind zu dem Entschluss gekommen (und das haben wir uns echt gut überlegt), dass wir wollen, dass das Kätzchen lebt. Es hat so viel Lebensfreude, Energie und eine riesige kämpferische Natur - es hatte schon einst im Babyalter Eine Vorhautverengung und Blasenentzündungen und konnte nicht selbstständig pinkeln - das hat er auch überlebt. Wir haben ihn damals aus einem Bauhauscontainer geholt, damals war er ein kleines Baby.
Wir haben ihn weich und warm gebettet und versucht auch sich fortzubewegen und hat einen wachen Blick.
Man sieht richtig, dass sein Kopf noch da ist und dass er uns erkennt und den Drang dazu hat was zu machen. Er ist ganz jung und mit dem Sterben gibt er sich gar nicht zufrieden.
Ich habe mir Reportagen im Internet über Katzen mit Behinderung angeguckt - und ich war sehr glücklich, als ich gesehen habe, dass es solchen Katzen auch gut gehen kann. Dass es nicht immer so ist, dass sie sich quälen. Dass man als Mensch bei vielem nachhelfen kann.

Nun stellt sich natürlich die Frage: Wie meistern wir das alles? Wie helfen wir ihm? Wer von Euch, der Erfahrungen hat oder sonstwie Bescheid weiß könnte uns denn helfen? Wir würden alles geben und uns um alles kümmern, was der kleine liebe braucht.
Er kann auch nicht selbstständig pinkeln, wir haben heute das erste Mal nach 24h versucht ihm die Blase auszudrücken und ein bisschen kam raus. Gestern Nacht hatte er auch Schmerzmittel bekommen. Außerdem spritzen wir ihm mit einer Plastikspritze Wasser in den Mund.

Viele Fragen stellen sich: Wann muss er denn genäht werden?? Und kann er es theoretisch auch ohne Operation schaffen?! Diese ist sehr teuer wurde uns im Krankenhaus gesagt und auch keine Ersparnisse, deswegen ist das nochmal viel schwerer für uns. Kann man sich da irgendwo Unterstützung holen?? Geld leihen, Raten, Spenden etc.???

Bitte, bitte helft uns, denn unser kleiner Kater ist so auf Hilfe angewisen.
Heut haben meine Eltern und ich den ganzen Tag damit verbracht zu recherchieren und herumzufahren um uns Rat einzuholen und mich verlässt langsam der Mut, das möcht ich aber natürlich nicht!
Jede Antwort und jeder Ratschlag ist ganz wertvoll!
Ich danke euch jetzt schon.

Hallo Dariella,
hier auf jeden Fall eine Reihe Berliner Heiledaumen für euer Katerchen:

Auch mit Lähmungen und als Windelkatzen haben Katzen Lebensqualität, und du siehst bei deinem Katerchen ja, dass er leben will! Von daher ist für euch als Halter das Einschläfern sicherlich keine Option! Das unterstütze ich auch sehr!
Selbst kann ich leider eher wenig nützliches beitragen, da ich keine in diesem Sinne behinderte Katze habe und mich z. B. mit dem manuellen Ausdrücken der Blase nicht auskenne. Aber die Halter von Windelkatzen werden sich schnell mit praktischen Tipps melden, wenn sie dein Posting lesen!!!
Eine OP ist sicherlich möglich, teuer ist sie sicherlich auch, und es gibt auch TÄe, die sich auf Ratenzahlung einlassen. Für lau wird es das aber wohl nicht geben! Ihr könnt z. B. beim örtlichen Tierschutzverein nach einer Unterstützung anfragen, und für Leo, ein Dresdner Katerchen, haben seine Dosis sogar eine Facebookseite eingerichtet, um die teuren TA- und Behandlungskosten aufzubringen und Spenden einzuwerben. Über Leo steht hier in den Foren auch einiges drin.
Da man hinterher immer schlauer ist, stellt sich - ein ganz anderes, aber auch wichtiges Thema, denn euer Kater wird ja auch wieder auf den Balkon wollen - in praktischer Hinsicht dann auch die Frage nach einem Katzennetz auf dem Balkon, damit er nicht wieder runterfallen kann; das sieht nicht schön aus, ist aber eben doch die Sicherheit für das Katz.

Soviel habe ich über Unfallkatzen mit Lähmungen im Schwanzbereich schon gelesen: ein gutes Schmerzmanagement ist unheimlich wichtig, teilweise können vorhandene Lähmungen (ob nun Hinterbeine und Schwanz oder eben auch die im Beckenbereich vorhandenen Organe wie die Blase) im Laufe der Zeit auch zurück gehen. Das manuelle Ausmassieren der Blase ist wichtig, u. a. um Blasenentzündungen zu vermeiden, und man kann es lernen und sich von den TÄen zeigen lassen.
Ich wünsche euch viel Kraft + Kopf hoch! Es gibt wirklich gute Möglichkeiten auch für Windelkatzen und für gelähmte Poporutscher!
LG

Ihr benötigt eine Tierklinik mit einer neurologischen Abteilung.
Wo wohnt ihr denn, vielleicht können wir dann eine Klinikempfehlung per PN geben
Der Kater darf sich auf alle Fälle zunächst möglichst wenig bewegen.
Je früher hier die richtige Behandlung bzw. Versorgung eingeleitet wird, umso größer sind die Chancen.
Geld sollte in diesem Falle nachrangig sein

Postet bitte einen Spendenaufruf hier und auch mit Bildern bei Facebook
Hab auch PN geschickt

Ich kann das nur unterstützen. Wichtig ist vor allem eine umgehende adäquate Behandlung. Dann ist vieles möglich. Ihr seid es eurem Kater schuldig. Dass er leben will, zeigt er euch ja und Lebensqualität wird er haben, egal, was an Behinderungen zurückbleibt.

Ihr Lieben! Erstmal vielen Dank für die schnellen und ermutigenden Antworten, das hilft uns grade sehr.

Heute morgen ist er ein ganzes Stückchen aus seinem Bettchen gerutscht, hatte danach aber Schmerzen und hat schwer geatmet. Nun schreibe ich mir schon den ganzen Morgen Praxen in NRW auf, die auch Operationen, wie wir eine brächten, durchführen.
Hat da zum Beispiel jemand einen Tip? Und hat da jemand auch Erfahrungen mit Ratenzahlung?


Ein wenig Wasser hat er heute Nacht auch gelassen, die Serviette, die wir ihm druntergelegt haben war nass. Ich denke aber wirklich, er müsste so schnell es geht operiert werden, denn der hintere Teil seines Körpers hängt gar nicht mehr mit dem vorderen zusammen. Ich habe Angst, dass es da noch schlimmer werden kann und es ihm schlechter geht.

Ich würde mich zu gerne an einen Spendenaufruf wagen - wie funktioniert sowas denn genau, was muss ich beachten? Würde möglichst gern alles richtig machen, damit dem kleinen auch geholfen werden kann.


Ich warte ungeduldig auf Erfahrungen und Tips.
Vielen vielen Dank Euch allen! Ich habe auf jeden Fall wieder Hoffnung!!!

Ihr müßt bitte ganz schnell in eine adäquate Klinik gehen. Die Wirbelsäule muss umgehen gestützt werden, sonst kann alles noch schlimmer werden.
Wo wohnt ihr denn genau?
Vielleicht kann jemand eine geeignete Klinik empfehlen.
Wichtig ist erstmal, dass Katerchen sich nicht bewegt. Bei jeder bewegung kann das Rückenmark weiter geschädigt werden.
Ich denke, dass bei so einem Fall bei einer op auch erstmal ein Katheder gelegt wird, da das Ausmassieren momentan für die Wirbelsäule eher kontraproduktiv ist. Das kommt dann erst später.
Auf jeden Fall kann euer Kater noch eine schönes Leben führen, auch Querschnittchen kommen wunderbar zurecht.
Aber ihr müsst jetzt wirklich schnell handeln.
LG Birgit

In Bochum wohnt er. Gibt es denn eine gute Klinik in NRW?? Oder allgemein eine die man von Bochum gut mit dem Auto erreichen kann?

Ja, wir geben uns Mühe schnell etwas passendes zu finden, eine Klinik, die solche Fälle auch wirklich behandelt und nicht Ärzte, die dann sagen "Nein, der Kater muss eingeschläfert werden." Da bezahlt man dann unmengen Geld für den Besuch und dafür, dass einem der Kampf um das Leben des Kätzchens noch schwerer gemacht wird.
Vielen Dank im Vorraus!
Ich sitze grade neben seinem Bettchen und er dreht sich ganz neugierig nach meinen tippenden Fingern um und schaut zu.

Ich habe auch grade schon einen Spendenaufruf gepostet, weil - selbst wenn wir ihn operieren, würde das eine Menge Geld kosten. Meint ihr, ich würde da Unterstützung bekommen können??

guck dir die Postings von Leo hier an und seinen FB-Account! Da kommt was zusammen, da kannst du sicher sein!!!!
Wichtig ist aber auch, dass z. B. gemeinnnützige Einrichtungen (Tierschutzvereine usw.) deine Angaben verifizieren können, z. B. wie bei Leo durch eingescannte und per Mail oder FB-Nachricht übersandte Rechnungen/Kostenvoranschläge usw.. Und natürlich wollen alle potentiellen Spender Fotos, Videos usw. - in unserem visuellen Zeitalter möchte der Spender gern direkt die "Erfolge" bzw. plastisch das Ziel seiner Spende sehen.
Das macht sicherlich Arbeit (Leos Videos wurden bei FB veröffentlicht und z. T. auch hier im Forum verlinkt), aber in den Zeiten guter Handykameras, von youtube und Facebook ist diese Art von Öffentlichkeit deutlich leichter herzustellen als noch vor z. B. 10 oder 15 Jahren!
Sicherlich ist auch Reni hier im Forum hilfsbereit, wenn du ihr eine PN schickst; sie macht den FB-Account von den Handicats, also von diesem unserem Forum, und kann sicherlich Fotos, Videos und Infos von eurem Katerchen (wie heißt er denn eigentlich?) auch dort unterbringen.

LG

Er hat einen russischen Namen, er heisst Lastik!
Ich hoffe, ich kriege das auf die schnelle hin. Ich schreibe dir mal eine PN! Vielen Dank!